Dateiformate für ein Logo
Welche Datei-Formate sollte ich für mein Logo nutzen?
Oft kann es erschlagend sein, wenn man ein neues Unternehmen eröffnet und sich selbstständig macht. Dabei möchte man so viel wie es geht von Anfang an gut machen. Natürlich klappt das sehr selten, da man meist allein ist und Aufgaben selten abgibt.
Selbst wenn die Aufgaben anschließend abgegeben wurden, ist es schwer zu entscheiden, wer denn nun die richtige Hilfe dabei ist. Schon so oft habe ich davon gehört, dass einem Kunden von mir damals bei Abgabe am Ende einzig und allein eine mittelgroße JPG-Datei für das eigene Logo ausgehändigt wurde. Natürlich muss ich dann für die Aufträge diese Datei meist freistellen, wenn nicht sogar vektorisieren, da sie einfach zu klein ist.
Wenn man das Logo selbst erstellt, weiß man oft nicht, wofür man später das Logo verwendet, manchmal ist es auch ein Freund, der erst damit anfängt oder aus Hilfsbereitschaft heraus probiert, ein Logo zu gestalten. Bei größeren Anschaffungen jedoch, wie bei anderen Grafikern, dürft Ihr auf jeden Fall mehr verlangen als das mittelmäßige JPG für 500€ !
Gut zu wissen: Manche Grafiker verlangen für größere Dateien und freigestellte Dateien natürlich extra, manche geben sie gleich mit raus und verlangen somit von Anfang an mehr, da sie keine „versteckten Kosten“ haben. Informiert Euch also gut, was der Grafiker anbietet und lasst Euch beraten, bevor Ihr Preise vergleicht. Und egal wer, wie oder was, eine freigestellte Datei hat IMMER dabei zu sein, dass kein weißer Hintergrund zu sehen ist!
Im nächsten Schritt stelle ich Euch nur ein Paar Dateiformate vor, da es inzwischen auch hier unendlich viele davon gibt. Beginnen wir von einfach nach komplex:
Die JPG-Datei
Eine JPG-Datei kann auch mal nützlich sein, enthält aber im Gegensatz zu den anderen Formaten für ein Logo die wohl am wenigsten Informationen für Dich. Die JPG-Dateien kennen so etwas wie transparent nicht, da es meistens bei der Speicherung der Datei durch einen weißen Hintergrund ersetzt wird, sodass die Datei nicht größer ist.
Die PNG-Datei
Die PNG-Datei kennt auch transparente Hintergründe und das Logo kann so also freigestellt gespeichert und dargestellt werden.
Zu beachten: Beide Formate können auch komprimiert werden, zum Beispiel für Website-Ansichten. Auf der eigenen Website sollten immer Webgrößen hochgeladen werden und so natürlich auch das Logo, so dass es ganz schnell beim Öffnen der Seite angezeigt werden kann. Achtet beim Komprimieren darauf, dass Die Qualität bleibt, die Formatgröße stimmt und am Ende eine gute Dateigröße dabei herauskommt.
Wichtig ist, dass Ihr das Logo nie zu klein anlegt oder abspeichert, sodass die Qualität im Allgemeinen darunter leidet. Denn beide Datei-Formate sind Pixeldateien, also quasi nicht mehr ohne Qualitätsverluste vergrößerbar!
Die PDF-Datei
Ja ganz richtig Leute, PDF-Dateien sind nicht nur exportierte Word-Dateien oder Formulare zum ausfüllen. Sie können um einiges mehr, UM EINIGES! Nicht umsonst können wir mit PDF-Dateien zur Druckerei gehen und die kann mit jedem Drucker das Drucken, was in der PDF ist. Denn die Drucker wissen das ganze bestimmt nicht von selbst, welche Schriftart das ist und welche Farbe wirklich dahinter steckt als nur „Grün“. All diese Informationen kommen aus der PDF-Datei. Also gern für Printprodukte das Logo als PDF abspeichern.
Die EPS-Datein
Die EPS Datei ist eine optimale Lösung für ein Logo. Sie enthält quasi alles, was ein Programm benötigt, um Dein Logo optimal auslesen zu können. Fettes Pro: Sie speichert vektorbasierte Daten. Ihr kennt vielleicht noch Vektoren aus dem Matheunterricht. Diese eckige Sache mit den drei Zahlen übereinander… So funktioneren Vektordateien. Die Objekte bestehen nicht mehr aus Pixeln, also kleinen Vierecken, sondern aus Pfaden, die von einem Programm immer neu berechnet werden können, dass Du ohne Verluste Deine Datei unendlich groß und unendlich klein ziehen könntest. Genau das speichert die EPS-Datei, sodass Du sie jederzeit abändern kannst, wie Du sie benötigst.
Die AI-Datei
Zu guter Letzt als AddOn die AI-Datei. Diese Datei ist eine Illustrator-Datei und falls Ihr sie mal entdeckt bei Euch, die Originaldatei des Logos beim Grafiker. Mit dem Programm Illustrator wurde dann dieses Logo erstellt und dann in alle anderen Formate exportiert. Das Programm ist speziell beim Logo für die Arbeit mit Vektoren beliebt.
Welche Datei ist für was?
Diese EPS-Datei z.B. ist für alles was Print, Lasern, Stanzen oder ähnliches angeht geschaffen. Jede Druckerei kann damit arbeiten und z.B. Laser dazu bringen, einfach dem Pfad zu folgen. Bei Pixeln wäre das anders, ein Laser könnte damit nicht richtig arbeiten. Bei PDF-Dateien kommt es natürlich darauf an, aus was sie entstanden sind, sodass sie richtige Informationen immer noch beinhalten!
PDF-Dateien oder qualitativ hochwertige PNG-Dateien können für Print-Produkte genutzt werden wie Visitenkarten, Flyer und je nach Größe der Datei auch größere Banner.
Allgemein Pixel-Dateien wie PNG und JPG sind für die Webanwendungen gedacht wie Präsentationen, Websites etc., da ein Computerbildschirm mit Pixeln arbeitet. Bei Websites sollten komprimierte hochwertige Pixel-Dateien genutzt werden.
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